1K RAL 7021 Dunkelgrau Nr. 46
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Der am 12.07.1937 eingeführte Farbton Dunkelgrau löste den alten Buntfarbenanstrich der Reichswehr bzw. das dunkelgrüne Feldgrau Nr. 3 ab.
Man ging fortan davon aus, dass Gefechtsfahrzeuge meist im Schatten von Gebäuden oder Bäumen untergezogen werden um sich der optischen Aufklärung zu entziehen,
und wechselte daher diesen nahezu schwarzen Farbton.
Dies erklärt auch den damals gebräuchlichen Farbtonnamen Schattengrau.
Die nun dunkelgrau lackierten Panzer, LKW, oder Geschütze wurden zu einem Drittel mit Flecken in Dunkelbraun Nr. 45 übersprüht.
Am 31. 07.1940 wurde diese Anweisung jedoch durch die Heeresmitteilung Nr. 864 wieder revidiert, so dass nun alle Fahrzeuge wieder einfarbig in
RAL 7021 Dunkelgrau 840 B2 Nr. 46 lackiert wurden.
Bereits im 2 Farbtarnmuster lackierte Fahrzeuge blieben davon unbetroffen, bzw. wurden nur während gesonderten Werkstattaufenthalten bei denen die Lackierung ausgebessert werden musste, umlackiert.
RAL 7021 Dunkelgrau Nr. 46 blieb bis ins Frühjahr 1943 Grundfarbe für sämtliches Großgerät des Heeres, und wurde dann von RAL 7028 Dunkelgelb abgelöst.
Zur Problematik "RAL 7021 Dunkelgrau Nr. 46" : Auf alten, hochwertigen Farbaufnahmen, und teilweise in Berichten von Zeitzeugen, ist zu erkennen, dass dunkelgrau lackierte Fahrzeuge heller erscheinen. Dies kann unterschiedliche Gründe haben.
Zum Einen wirken matte Farben heller als Glänzende. Weiterhin neigen Matte Lacke besonders stark zum Auskreiden, was die Oberfläche sehr stark aufhellt. Man muss aufgrund der Rohstofflage davon ausgehen, dass die Bindemittel der Lacke mit minderwertigen Füllstoffen gestreckt wurden, was eine Veränderung des Bindemittel- Pigmentverhältnisses zur Folge hatte. Dadurch kreideten die Decklacke noch stärker aus und wurden heller.
Schmutz, Staub, und Feuchtigkeit (Kraftstoffe) setzten den Lacken ebenfalls zu und verändern somit ihr Erscheinungsbild. Verschmutzte Mattlacke erscheinen immer heller als Saubere!
Trotz dieser Erklärungsversuche besteht kein Zweifel daran, dass auch andere, hellere Grautöne als Fahrzeuglackierungen zum Einsatz kamen.
Einer dieser helleren Farbtöne ist RAL 7016, Blaugrau Nr. 4.
Lt. Aussage des RAL wurde Blaugrau Nr. 4 für Bodenfahrzeuge der Luftwaffe verwendet, was allerdings in keiner Luftwaffenverordnung nachzulesen ist.
Es gibt lediglich Hinweise auf die Verwendung Blaugrauer Farbe an Fahrzeugkomponenten der Luftwaffe.
Häufig findet man aber auch auf Koppelschlössern, Stahlhelmen, und Gasmaskendosen der Luftwaffe diesen Farbton.
Laut BLB (Besondere Luftwaffenbestimmung) 38, Nr. 416 vom 20.09.1938 wurden Luftwaffen-KFZ allerdings in Dunkelgrau Nr. 46 lackiert.
Lediglich die Fahrzeuge des zivilen Luftschutzes (vor 1939), und der Kriegsmarine waren in Blaugrau Nr. 4 gehalten.
Letztendlich steht fest dass für alle Heeres- und Luftwaffenfahrzeuge RAL 7021 Dunkelgrau Nr. 46 der Standardfarbton war. Kriegsbedingte Rezepturveränderungen, oder das Zurückgreifen des noch in großen Mengen vorhandenen, helleren Farbtones Eisengrau lassen Abweichungen der Tarnfarbe Dunkelgrau erklärbar erscheinen.
Hier als 1K Kunstharzlack erhältlich.
Nach Herstellervorgaben produziert.
Abfüllungen: | 0,75L Eimergebinde, 2,5L Eimergebinde |
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Farbtongruppe: | Grau |
Glanzgrad: | matt |
Lacksystem: | 1K Kunstharzlack |
Verwendung: | Luftwaffe, Wehrmacht |